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Cineteca del Comune di Bologna (CCB)

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Das Archiv der Cineteca del Comune di Bologna hält mehr als 18.000 Filme und ist ein international beachtetes Zentrum für die Konservierung und Restauration von Filmen.

Die in den 1960er Jahren gegründete La Cineteca di Bologna ist seit 1989 ein aktives Mitglied der Internationale des Archives du Film (FIAF) sowie Gründungsmitglied der Association des Cinémathèques Européennes (ACE). Darüber hinaus ist die Cineteca seit 1995 eine unabhängige städtische Institution. Mit der Einweihung ihrer neuen Büros in via Riva di Reno im Sommer 2000 ist die Cineteca in eine Phase der Restrukturierung ihrer Aktivitäten und Projekte eingetreten. Diese Phase fand am 28. Juni 2003 mit der Überführung der Bibliothek und der nicht-filmischen Sammlungen in einen renovierten ehemaligen Schlachthof sowie der Eröffnung zweier neuer Spielhäuser ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Nähe der Spielhäuser, Bibliotheken und ikonographischen Archive ermöglicht es den Besucher/inne/n, Studierenden und Wissenschaftler/inne/n, Filmvorführungen und Materialsammlungen an einem Ort vorzufinden. Das Arbeiten zu den verschiedenen Aspekte von Filmkunst wird dadurch angenehmer, methodischer und fruchtbarer.

Das Filmarchiv verwaltet mehr als 18.000 Filme im 16mm- und im 35mm-Format. In nur 15 Jahren ist der Bestand aufgrund einer Anschaffungspolitik, die den Bedürfnissen derer gerecht wird, die Dokumente an Expert/inn/en abgeben möchten, stark angewachsen. Zusätzlich zur Archivierung von Positiv- und Negativkopien von der Cineteca restaurierter Filme verwaltet das Archiv auch Sammlungen von Produktionsfirmen, Vertrieben und bedeutenden privaten Sammler/inne/n. Die verfügbaren Sammlungen repräsentieren die Filmgeschichte in ihrer ganzen Breite, von der Stummfilm-Ära bis in die 1990er Jahre.

2004 wurde der Bestand der Corona Cinematografica von Rom nach Bologna überführt. Diese von den Brüdern Elio und Ezio Gagliardo in den frühen 1950er Jahren gegründete Firma produzierte bis in die erste Hälfte der 1980er Jahre hinein Dokumentationen und Kurzfilme sowie zwischen 1965 und 1985 auch etwa 360 Wochenschau. Der einzigartige Nachlass, der vollständig im Besitz der Cineteca ist (d. h. mehr als 3.000 Titel), dokumentiert mehr als 50 Jahre italienischer Geschichte. Die Gesamtzahl der zu untersuchenden, zu katalogisierenden und zu digitalisierenden Filmkopien beläuft sich auf schätzungsweise 12.000.

Die Cineteca hat sich zu einem international beachteten Zentrum für die Konservierung und Restaurierung von Filmen entwickelt. Das Chaplin-Projekt gehört zu den herausragenden Aktivitäten der letzten Jahre. Dabei wurde der Cineteca die Aufgabe der Wiederherstellung des gesamten filmischen Oeuvres von Charles Chaplin anvertraut. Dessen Erben vereinbarten mit der Cineteca die Restaurierung von mehr als 80 Filmen, darunter sowohl Kurz- als auch Spielfilme.

Die Bibliothek verfügt über rund 20.000 Bände zu Film und Kino, 2.500 Bildbände und 2.000 Grafik- und Comicbände. Sie unterhält auch eine Sammlung spezialisierter Zeitschriften (rund 1.100 verschiedene Titel). Der Bestand wächst kontinuierlich. Darüber hinaus sind die Bestände der Renzi Foundation und der McPherson Foundation in der Bibliothek nutzbar. Weitere Bestände – die Mystery library, die Aristarco Foundation, die Valmarana-Ipotesi Cinema Foundation, und die Premio Solinas Script Collections – sind gegenwärtig in Bearbeitung. Alle Bibliotheksbestände sind als Freihandbereich aufgestellt und direkt zugänglich. An mehr als 60 Arbeitsplätze kann mit der Literatur gearbeitet werden und acht weitere Internet-Arbeitsplätze ermöglichen den Zugriff auf Online-Kataloge und elektronische Datenbanken zu filmbezogenen Themen. Die Bibliothek bietet zudem ihre Unterstützung bei Recherchen an.

Die Cineteca di Bologna war an folgenden europäischen Projekten beteiligt:

FILM ARCHIVES ON LINE (FAOL) ist ein Projekt des EU-Programms LEONARDO (1996). Dabei haben sich Archive, spezialisierte Laboratorien und Lehranstalten zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, das von Internet-Kommunikationsentwicklern unterstützt wurde. Das Ziel war die Entwicklung zeitgemäßer Programme zur Film-Restaurierung sowie die Erprobung neuer Ausbildungswege.

MULTI FAOL – ein Projekt im Rahmen des EU-Programms LEONARDO (1999).

ARCHIMEDIA – Dieses Projekt im Rahmen des EU-Programms MEDIA PLUS wurde 1996 vom belgischen nationalen Filmarchiv und der Pariser Universität III initiiert, um ein europäische Archive und Universitäten zu vernetzen.

MEDIAUVIS – Diese Initiative wurde 2004 ins Leben gerufen und zielt auf die Weiterentwicklung des audiovisuellen Sektors im mediterranen Raum.


La Cineteca di Bologna