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Fondazione Cineteca Italiana (FCI)

Die Fondazione Cineteca Italiana ist im Besitz von rund 20.000 Filmen aus aller Welt, die die Entwicklung der Filmgeschichte von ihrem Beginn bis heute spiegeln.

Die Fondazione Cineteca Italiana wurde 1947 in Mailand offiziell gegründet. Der Kern des Archivbestandes war eine kleine Sammlung filmischer Meisterwerke, die von einigen Cineasten und Intellektuellen (darunter die späteren Regisseure Luigi Comencini und Alberto Lattuada) über die Zeit der faschistischen Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs gerettet wurden.

Von ihrer Entstehungsgeschichte bis heute erlebte die Cineteca eine unbeständige Entwicklung mit vielen Schwierigkeiten; erst 1996 erhielt sie durch einen kommunalen Erlass den Status einer Stiftung. Zuletzt wurde sie zu einer Non-Profit-Organisation erklärt. Dennoch war die Cineteca 1948 das erste italienische Archiv, das der FIAF beitrat. Seitdem hat sie beispiellose Aktivitäten auf dem Feld der Konservierung und Bewertung des Filmerbes sowie in der Förderung der Filmkultur inner- und außerhalb Italiens entwickelt. Die Cineteca wird vom Kultusministerium sowie von regionalen und lokalen Behörden unterstützt.

Die Fondazione Cineteca Italiana ist im Besitz von etwa 20.000 Filmen aus aller Welt, die die Filmgeschichte von ihren Anfängen bis heute repräsentieren. Bei rund 60% des Bestandes handelt es sich um sehr alte Nitrat-Kopien, die von einer Expertenkommission der FIAF als einer der größten Stummfilm-Bestände in Europa bewertet wurden.

Darüber hinaus hält das Archiv um die 100.000 Fotos, 15.000 Poster (Ton- und Stummfilme, teils vom Beginn des 20. Jahrhunderts), 5.000 Zeitschriften (mit einigen seltenen Exemplaren aus den 1920er und 30er Jahren), Vorführapparate, optische Geräte, originale Lumière-Kameras und vieles mehr. Diese Sammlung wird seit den 1950er Jahren aufgebaut und ist in Teilen seit 1985 in einem Museum ausgestellt.

Die wichtigsten Aktivitäten der Fondazione Cineteca Italiana können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Konservation und Restauration von Filmen
  • Bildungsarbeit (Schulvorführungen, Vorlesungen, Führungen durch das Filmmuseum)
  • Publikationen (wie etwa die Reihe "Quaderni Fondazione Cineteca Italiana")
  • Verleih von Filmen an Hochschulen, Festivals, verschiedene kulturelle Einrichtungen im In- und Ausland sowie eigene Vorführungen

Nachdem die eigenen Vorführungen über viele Jahre in unterschiedlichen Kinos in Mailand veranstaltet wurden, hat die Fondazione Cineteca Italiana seit 1999 einen dauerhaften eigenen Raum in einem Multifunktionskomplex der Provinz Mailand, wo an fünf Tagen in der Woche Filme gezeigt werden.

Von 2000 bis 2002 leitete die Fondazione Cineteca Italiana das europäische Projekt "Urgent – Nitrate can’t wait", das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Raffaello-Programms unterstützt wurde.


 Fondazione Cineteca Italiana