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Willkommen bei filmarchives online

filmarchives online ermöglicht einfachen und kostenfreien Zugang zu Bestandinformationen von Filmarchiven aus ganz Europa. Über das mehrsprachige Internet-Portal können Filme nach Inhalt, filmografischen Angaben und physischen Eigenschaften gesucht werden. Die Suchergebnisse informieren über die Verwahrungsorte der jeweiligen Kopie und bieten Kontaktinformationen der Archive um den Zugang zu erleichtern. Der Fokus der Datenbank liegt auf nicht-fiktionalem Material: Dokumentar- und Unterrichtsfilmen, Wochenschauen, Werbe-, Industrie-, Reise- und Sportfilmen sowie Animationsfilmen. filmarchives online ist aus dem MIDAS Projekt hervorgegangen (Moving Image Database for Access and Re-use of European Film Collections). MIDAS wurde als Pilot Projekt im Rahmen des MEDIA Plus Programms der Europäischen Union initiiert und von 18 Institutionen und Archiven unter der Leitung des Deutschen Filminstituts – DIF e.V. getragen. Das MIDAS Projekt lief von Januar 2006 bis Januar 2009.

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mehr über die teilnehmenden Archive

 

 

Highlights aus den Archiven

Das Gesamtwerk von Filmemacher Victor Vicas (1918-1985) ist bislang wenig beachtet worden. Dabei ist die Arbeit Vicas’ als Regisseur, Produzent, Kameramann, Cutter von 1938 bis zu seinem Tod 1985 ein bemerkenswertes Zeugnis der Entwicklung des Mediums Film in der Zeit des Kalten Krieges.

In den Jahren 1945 bis 1953 war Vicas an der Produktion von ca. 40 kurzen Dokumentar- und Spielfilmen beteiligt, die ihn u. a. nach Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Österreich, Jugoslawien, die Türkei, Israel, die USA und Kanada führten. Diese Filme entstanden vorrangig im institutionellen Rahmen des Marshallplans (z. B. „Working Together“, 1961; “Jour de peine“, 1952) und sollten in Europa die Erziehung zur Demokratie fördern. Einige Auftragsfilme wurden auch für die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen hergestellt (z. B. „The Children´s Republic“, 1947; „Bread and Wine“, 1947; „Italy Rebuilds“, 1947). In Israel, wohin Vicas zunächst dauerhaft einwandern wollte, entstanden sechs Filme (z. B. „48 Hours A Day“, 1949; „Day of Independence“, 1951).

Mit „Weg ohne Umkehr“ führte Vicas 1953 in der BRD erstmals Regie bei einem Spielfilm, weitere abendfüllende Spielfilme folgten in Großbritannien, Frankreich (z. B. „Je Reviendrai à Kandara“, 1957) und Hollywood („The Wayward Bus“, 1957). Ab Mitte der 60er Jahre wandte sich Vicas dem Fernsehen zu, für das er in Frankreich und den USA Dokumentarfilme und Spielfilmserien („Les Brigades du Tigre“, 1974-78), drehte.

Wiederkehrende Themen seiner Filme sind neben der Ost-West-Teilung und politischer Gewalt insbesondere der Aufbau des Staates Israel, dem sich Vicas – der als „staatenloser“ Jude Deutschland 1933 verlassen musste und im Zweiten Weltkrieg bei der französischen Armee und der US Army gegen die Deutschen gekämpft hatte – auch persönlich verbunden gefühlt hat. Das Deutsche Filminstitut – DIF e. V., dem der Nachlass von Victor Vicas durch seine Witwe Li Erben übergeben wurde, hat Bestandsnachweise von 18 Filmen des Regisseurs zur Datenbank von filmarchives online beigetragen:

Filme von Victor Vicas

 

 

Bitte beachten Sie, dass die auf filmarchives online veröffentlichten Informationen von den beteiligten Institutionen eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden.

 

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