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Der fliegende Pater ist wieder da   [Original Title]

Country of Origin: Federal Republic of Germany
Year of origin: 1949
Genre: Reportage film
Locations of shooting: n/a

Credits
Producer: Paul Schulte


Keywords: Afrika, Dom, Eskimo, Fahrzeuge, Hudson Bay, Kanada, Köln, Krieg, Luftschiff Hindenburg, New York (Stadt), Religion (Aberglaube; Naturreligion; Stammesreligion; Mythologie; Sekten), Salomon-Inseln, Südsee, Trier, Wasserfall, Wiederaufbau, Zeppelin, Zeppelin
Rolle I:
Eine Maschine der Pan America Airways landet - von New York kommend - auf einem deutschen Flugplatz. Zu den aussteigenden Passagieren gehört auch Pater Schulte, als der "fliegende Pater" bekannt. Zu den Aufnahmen seines Empfangs durch katholische Geistliche berichtet der Kommentar über seine Missionsarbeit. Der Pater begrüßt eine Anzahl Kinder, die zu seinem Empfang auf den Flugplatz gekommen sind. Pater Schulte spricht zu allen, die zu seinem Empfang erschienen sind "Meine Freunde, der 'fliegende Pater' ist wieder da. Vor allem, ein herzliches Grüß Gott. Ich bin nach Deutschland zurückgekommen, um meine ganze Kraft der Diaspora-MIVA, der Verkehrshilfe des Bonifatius-Vereins, zu widmen. Wir brauchen für unsere tapferen Priester in der Diaspora 2000 Verkehrmittel, Motorräder und kleine Wagen, und ich hoffe, dass ihr mich bei dieser großen Aufgabe unterstützt. Ich habe keine Angst vor dieser Aufgabe, aber wenn ihr dem 'fliegenden Pater' treu bleibt und Mitglieder der Diaspora-MIVA werdet, dann wird das Werk gelingen."
Rolle II:
Dann berichtet Pater Schulte im Film, wie er zum 'fliegenden Pater' geworden ist:
Sein Freund, Pater Gotthard Fuhrmann, wirkt im Owambo-Land in Südafrika als Missionar, der Pater inmitten von Eingeborenen. Er schreibt an Pater Schulte von dem Tierparadies und den Buschleuten: entsprechende Aufnahmen von Tieren und Buschleuten mit ihren Kindern. Sie feiern ein Fest, verzehren einen am Spieß gebratenen Ochsen. Freunde von Pater Fuhrmann verabschieden sich von ihm, sie haben ihn zum Owambo-Land gebracht, er winkt ihnen zum Abschied zu. Mit dem Unterhäuptling tauscht er Geschenke aus, der Oberhäuptling ist ein Feind der Missionare, der Zauberer wird befragt, auch er ist ein Feind des Missionars, er schwört ihm Feindschaft bis auf den Tod. Pater Fuhrmann und sein Gehilfe werden von den Eingeborenen bestohlen, dann bekommt der Gehilfe Malaria und Schwarzwasserfieber, er stirbt. Pater Fuhrmann gräbt ihm sein Grab. Er schreibt einen Brief an Pater Schulte, "unser Weg muss scheitern, hier im unwegsamen Afrika, wenn wir nicht mit modernen Verkehrmitteln ausgerüstet werden!...so viele Todesopfer hat die Wildnis schon gefordert, noch ist kein Ende abzusehen. Ich selbst fühle, dass ich hier nicht lebend herauskommen werde. deshalb schreibe ich dir, lieber Pater Schulte, in der Hoffnung, dass diese Aufzeichnungen eines Tages gefunden werden. Du musst unser Werk fortsetzen. Du musst dafür sorgen, dass Auto,Flugzeug und Motorboot in den Dienst der Mission gestellt werden." Eine Hilfsexpedition mit Bischof Gotthard ist unterwegs, nachdem man monatelang keine Nachricht mehr von Pater Fuhrmann erhalten hat, Ochsenwagen begleiten die Expedition. Pater Fuhrmann ist krank, er hat Malaria, eine Lungenentzündung kommt dazu. Er schreibt in sein Tagebuch: "Ich sterbe ruhig mit der Gewissheit, dass du, mein alter Freund, Kriegskamerad und Konfrater, diesen Gedanken, der hier im afrikanischen Busch in bitterer Erfahrung entstanden ist, eines Tages zum Siege verhelfen wirst." Indessen kämpft die Hilfsexpedition mit allen möglichen Schwierigkeiten: Bischof Gotthard blickt über das Land, die beiden Ochsenwagen müssen über einen Fluss, mitten im Fluss muss abgeladen werden, Gotthard legt selbst mit Hand an. Man wärmt sich am Feuer, dass geht es weiter. Fahrt durch felsiges Geröll. Eine neue Schwierigkeit: ein Ochse wird krank uns muss erschossen werden. Fahrt durch Morast, Reisig wird untergelegt. Weiter geht es dann durch Dornengestrüpp. Die Missionare legen Bäume und Sträucher um, um den Weg frei zu machen. Dann hält ein Steppenbrand die Expedition auf, er muss umgangen werden. Ein Späher trifft auf den Stamm mit dem Häuptling, wo auch Pater Fuhrmann Rast gemacht hatte. Er fragt den Häuptling nach den Missionaren, der zeigt auf díe beiden Gräber, die Expedition ist zu spät gekommen. Gebet an den Gräbern.
Rolle III:
Durch den Tod seines Freundes wurde die Idee der MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) geboren, mit dem Wahlspruch "Christus entgegen durch die Luft.". Während Pater Schulte darüber berichtet, Aufnahmen von ihm vor einer Junkers-Maschine. Er zieht einen Wettermantel an, zieht eine Haube auf und besteigt das Flugzeug. Zu diesen Aufnahmen berichtet er weiter, dass viele ihn für verrückt gehalten haben, selbst der Papst, Pius XI., bis er ihm eines Tages geschrieben habe: "Du brauchst mich nicht zu begeistern......ich bin begeistert."
Der Doppeldecker mit Pater Schulte im Flug. Auf einer Karte wird eingezeichnet, welche Leistungen die MIWA von Europa aus in der ganzen Welt vollbracht hat. Pater Schulte übergibt Bischof Gotthard in Afrika die ersten Autos, dort, wo Pater Fuhrmann, sein Freund, gestorben ist. Auf einer Karte werden die Missionsstationen in Südwestafrika von Windhuk aus miteinander verbunden. Ein Kraftwagen der MIWA in Afrika unterwegs, eine Art Knüppeldamm wird über morastigem Gelände errichtet, ein Fluss wird mit Hilfe der Einbäume von Eingeborenen überquert. Die Viktoria-Wasserfälle. Motorboote auf dem Okawango-Fluss, sie regeln jetzt den Missionsverkehr von Station zu Station. Ein Boot mit afrikanischen Kindern auf dem Fluss, sie werden von Nonnen betreut. - Das Flugzeug mit Pater Schulte landet in Windhuk, Pater Schulte entsteigt der Maschine, er wird von Bischof Josef Gotthard und seinem Generalvikar begrüßt. Dann besteigt der Bischof die Maschine und fliegt zum ersten Mal über sein großes, weites Missionsgebiet. - Die sterblichen Überreste von Pater Fuhrmann werden ausgegraben und feierlich beigesetzt. Vor dem Grabkreuz für Pater Fuhrmann Pater Schulte im Gebet.
Rolle IV:
Aufnahmen von der Südsee, Meereswogen, Kokospalmen, bedende Eingeborene. Eingeborene Fischer bergen ihren Fang aus dem Boot, einem Einbaum. Eine erlegte Seekuh wird an Land gebracht. Heidnische Stämme führen ihre Tänze auf. Aufnahmen eines Gewitters. Hier wirkt Pater Tönnies, ein Freund von Pater Schulte, als Missionar. Der Pater inmitten der Eingeborenen, er trinkt eine Kokosnuss aus, die ihm ein Eingeborener gereicht hat. Sein Verkehrsmittel ist der Einbaum mit dem Ausleger. Eingeborene fahren ihn oft wochenlang mit diesem Einbaum umher. Das Boot wird undicht und kippt. Dann ist er auf dem Lande unterwegs, watet durch Wasser, arbeitet sich durch den Busch und über Steingeröll, es ist ein beschwerliches reisen, so muss eine hohe Felswand bestiegen werden: die Eingeborenen klettern mit Hilfe einer Liane hinaus, Für Pater Tönnies ist dies weitaus schwieriger. Südseelandschaft im Abendlicht. - Pater Tönnies setzt sich auf die Leitertreppe eines Holzhauses der Missionsstation und schreibt an Pater Schulte und bittet ihn, ihm ein Flugzeug und ein Motorboot zu schicken. Beides wird von der MIWA bewilligt, der Erzbischof von Köln, Kardinal Dr. Karl Joseph Schulte, weiht auf dem Flughafen in Köln das MIWA-Flugzeug.
Rolle V:
Der erste Flugplatz auf den Salomon-Inseln in der Südsee wird von den Eingeborenen für das MIWA-Flugzeug gebaut., der Platz wird planiert. Das Schiff, das die Motorboote und das Flugzeug bringt, an der Küste. Der Bischof hält einen Dankgottesdienst für die Wohltäter, die Flugzeug und Motorboote geschenkt haben. Das Flugzeug wird aus dem Schiff entladen, es ist mit Latten umkleidet. Mit primitiven Mitteln wird das Flugzeug, das noch in der Kiste ist, von den Eingeborenen über das Land befördert. Vorläufig wird es in einem Schuppen stehen, die neue Flugzeughalle ist noch im Bau. Transport der Maschine aus dem Schuppen in die neue Halle. Bischof Wrede aus den USA in Khakikleidung ist dabei. Das Flugzeug wird unter Anleitung von Pater Tönnies über den Platz gerollt, die Tragflächen werden montiert, Pater Tönnies erklärt den Eingeborenen das MIWA-Wappen, dann studiert er am Flugzeug die Route für seine Missionsflüge auf der Karte. Mit Trommeln übermitteln die Eingeborenen die Nachricht im Land. So erreicht eine Nachricht den Missionsarzt, dass ein Mann im inneren des Landes schwer erkrankt ist, sofortige Hilfe ist nötig. Der Missionsarzt benachrichtigt PAter Törries mit einem Zettel. Der macht das Flugzeug startbereit und die beiden fliegen los.- Der Erzbischof von München-Freising, Kardinal Dr. Michael von Faulhaber, weiht auf dem Flughafen in München weitere MIWA-Flugzeuge und Kraftwagen. Pater Schulte kommentiert die Aufnahmen und berichtet, was der Kardinal in seiner Ansprache sagt.
Pater Schulte ist am 8.5.1936 mit dem Luftschiff "Hindenburg" nach New York geflogen. An Bord hält der Pater eine Messe ab. Flug über New York.
Rolle VI:
Von New York führt der Weg von Pater Schulte in die Eismission. Pater Schulte berichtet, wie es dazu kam. Anlässlich einer Privataudienz bei Papst Pius XI.
Hundeschlitten in der Eiswüste unterwegs, die bisher von den Missionaren in Kanada eingesetzt wurden (im Gebiet Hudson-BAi). Pater Schulte studiert die Landkarte, dann verabschiedet er sich am Flugzeug von seinen Freunden. Auf einer Trickkarte wird die Flugroute von New York über Boston nach Quebek eingezeichnet. Von dort aus fährt das Missionsschiff mit Lebensmittel,Medikamenten und Material für drahtlose Stationen weiter in die Hudson-Bai. Flug von Quebek über das Cap de la Madelaine, Ankunft des Flugzeuges dort. Weihe des Flugzeuges von Kardinal Villeneuf in Anwesenheit vieler Theologen und Gäste. - Trickkarte der weiteren Flugroute über Ottawa zur südlichen Hudson-Bai, zum Port Albany. Einzeichnung von Funkverbindungen um die Bai. Empfang des Flugzeuges und Pater Schulte in Port Albany. Indianer führen heimische Tänze auf. Das Flugzeug hat Schneekufen. Weiterflug in Richtung Nordpol nach Chesterfield. Flug über Iglus, Landung auf dem Eis, die Eskimos sehen das erste Flugzeug in ihrer Siedlung. Pater Schulte steigt aus der Maschine und begrüßt den Bischof der Eskimos. Hier ist das Haupverkehrsmittel der Hundeschlitten. - Ein Kranker wird in das Flugzeug gehoben. Ein Pater torkelt über die Schneefläche. Er ist schneeblind geworden. Pater Schulte führt ihn zum Flugzeug. Zwei Menschen wurden gerettet. Der zurückbleibende Bischof der Eskimos segnet das Flugzeug. Weiterflug über die Eiswüste.
Rolle VII:
Es folgen die Kriegsjahre: schießende Geschütze, Detonationen. Rückkehr in die Heimat. Das zerstörte Köln, Kirchenruinen, Aufräumarbeiten am Kölner Dom. Flüchtlinge, Essensausgaben, Elendsquartiere. - Ziegel werden gebrannt. Auf einem Ziegel die Schrift "Selbsthilfe der Flüchtlinge". Auf einer Karte werden Kirchen in Westdeutschland eingezeichnet. Diese wollen Hilfe bringen. Pater Schulte hat alle gebeten aufbauen zu helfen. Er möchte den Ärmsten helfen.
Die Priester in der Diaspora sollen wieder motorisiert werden. Blick auf Trier. Aufnahmen von der Generalversammlung des Bonifatius-Vereins. Auszug der Bischöfe.
Jugendkundgebung im Dom von Trier. Pater Schulte spricht von der Kanzel zu den jungen Menschen. Auf dem Domplatz steht eine große Menschenmenge. Die Predigt wird nach draussen übertragen. Danach marschieren alle Jugendlichen auf den Domplatz. Der Erzbischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger, weiht die Fahrzeuge. Außerdem hält er eine feierliche Rede. Dazu Gesang "Großer Gott, wir loben dich". Fahrt der Wagen durch die Stadt.

(Quelle: Erschließungsprotokoll Bundesarchiv Koblenz)

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