You are here: Home
Document Actions

Details

Gebändigtes Wasser   [Original Title]

Country of Origin: Federal Republic of Germany
Year of origin: 1950
Genre: Reportage film
Locations of shooting: n/a

Credits
Distribution: Neue Filmverleih GmbH München
Producer: Roto-Film_GmbH_Hamburg


Keywords: Energiewirtschaft, Handel, Landschaft, Sösetalsperre
Harzlandschaft, starker Regen fällt. Hochwasser in den Straßen eines Ortes, mit Kähnen bergen die Bewohner der umfluteten Häuser ihre Sachen. Reißender Fluß. - In einer anderen Gegend muß die Bevölkerung mit Trinkwasser aus einem Tankwagen versorgt werden und dafür auch noch bezahlen. So gibt es in einem Gebiet zu viel, in einem anderen zu wenig Wasser. Stimmen aus der Bevölkerung: hier müßte doch ein Ausgleich zu schaffen sein. - Ein Reporter spricht aus einem Institut der Technischen Hochschule Hannover, dessen Aufgaben ein Professor erklärt und an einer Reliefkarte deutlich macht: Die Wasserwirtschaftler verteilen das Wasser nach gerechten Maßstäben auf Industrie, Landwirtschaft, Städte und Dörfer, indem technische Bauten errichtet werden, die in den natürlichen Kreislauf des Wassers eingreifen: So wird die Sösetalsperre in der Nähe von Osterode/Harz gezeigt, wo besonders hohe Niederschläge fallen, die früher zu großen Überschwemmungen führten. Jetzt wird das Wasser hinter der Staumauer gestaut. Die künstlichen Seen der Talsperre fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Aus den riesigen Speichern der Talsperre kann das Wasser der Schneeschmelze gleichmäßig über Sommer und Winter verteilt abfließen. Die Elektrizitätswerke an den Talsperren erzeugen Strom. Doch nicht nur zur Krafterzeugung, sondern auch der Trinkwasserversorgung dienen die Talsperren. - So wird gezeigt, daß das Wasser der Sösetalsperre aus dem Harz mittels einer Fernleitung bis nach Bremen geleitet wird, unterwegs werden andere Städte, Landgemeinden und Industrien versorgt. - Im Harz sind mit den vorhandenen Talsperren die Speichermöglichkeiten noch nicht erschöpft. Es wurde mit dem Bau einer weiteren Talsperre begonnen, deren Arbeiten durch den Krieg unterbrochen wurden. Nur die Straßenbrücken, die über den zukünftigen Stausee führen, wurden fertiggestellt. Jetzt werden die Arbeiten wieder aufgenommen, um den Bau der Talsperre zu vollenden: ein Dorf, das auf dem Grund der Talsperre liegen wird. Straßen und Wege werden bereits noch oben verlegt. Im Trick wird gezeigt, wo in der Landschaft der neue Staudamm stehen wird. Der Damm ist hier besonders notwendig geworden, weil die Hänge kahl geschlagen wurden, wodurch sich die Hochwassergefahr vergrößert hat. - Im Institut ist ein 20m langes Flussmodell aufgebaut, das dem Flussbett naturgerteu in verkleinertem Maßstab nachgebildet wurde. Darin wird die Bewegung des Wassers beobachtet: Strudelbildung, die Stromlinie usw. Am Modell wird ein Hochwasser erzeugt, sofort tritt der Fluß über die Ufer. Aluminiumpulver wird auf das Wasser gestreut, das ungünstige Strömungen, die die Brückenpfeiler zum Einsturz bringen könnten, gut sichtbar macht. - Dann nennt der Professor dem Reporter Beispiele der Wasserbewirtschaftung, zunächst der Bewässerung; Ödland in Niedersachsen. Durch Stauwehre werden Gebiete, die noch vor wenigen Jahren nur als Schafweide benutzt werden konnten, von den Bauern mit zähem Fleiß gemeinschaftlich bewässert. So konnte durch das Wasser auf ärmstem Boden Gemüse angebaut werden. Berieselungsanlagen auf Gemüsefeldern. Dazu wird nicht nur Flusswasser genommen, sondern auch das dunghaltige Abwasser der Städte. So werden die Abwässer einfach und zweckmäíg verwertet. - Der Schwerpunkt der Wasserwirtschaft jedoch liegt in der Entwässerung: Abflussmöglichkeiten werden geschaffen, um das zu hohe Grundwasser zu senken; so wird zum Beispiel ein System von Tonröhren in einen Graben gelegt, die sogenannte Dränung. Schwieriger ist die Entwässerung der Moore, die aber zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart gehört: Es kann dadurch Land für die Ansiedlung von Flüchtlingen als Bauern und Handwerker gewonnen werden. Blick auf Hochmoore, Niederungs- und Flachmoore. Entwässerungsgräben werden ausgehoben, die oft kilometerlang sind, meist durch Handarbeit. Aus den schmalen Gräben fließt das Wasser in breite Kanäle und schließlich in die Flüsse. Die großen Gräben werden mit Maschinen ausgehoben: Rohre zerschneiden den Boden, der unter Wasser abgesaugt wird. Die Kanäle sind gleichzeitig Transportwege: Bauer mit dem Kahn unterwegs. Nach 4 Jahren ist ein Hochmoor entwässert.- Gewinnung von Torf: Maschinen baggern ihn, teilen ihn in Stücke, die auf einem Fließband zur Trockenstelle rollen und automatisch abgelegt werden. Man läßt den Torf auch stehen und verwandelt die entwässerte Oberfläche in fruchtbare Äcker: Bauern bei Feldarbeiten, Vieh auf der Weide. - In Küstengegenden wurden Schöpfwerke gebaut, dort, wo das Wasser nicht natürlich abfließt: Windmühle treibt eine Schraube aus Holz, die das Wasser hoch pumpt. Ein Schöpfwerk mit Motorpumpen. So werden große Landflächen künstlich entwässert. Vor dem Schöpfwerk gebaut, dort, wo das Wasser nicht natürlich abfließt: Windmühle treibt eine Schraube aus Holz, die das Wasser hoch pumpt. Ein Schöpfwerk mit Motorpumpen. So werden große Landflächen künstlich entwässert. Vor dem Schöpfwerk sind Sieltore angebracht, die sich bei Ebbe öffnen und die Wassermassen ins Meer fließen lassen. - Am Meer, wo das Land unmittelbar bedroht war, wurden Deiche gebaut. Ein solcher Deich in der Nähe der holländischen Grenze wird am Modell gezeigt, dazu dann Aufnahmen: Große Landflächen wurden in der Bucht durch Landgewinnungsarbeiten dem Meer abgerungen und Neusiedlungen erstellt. Bauarbeiten am Deich: Der Sand für das Innere des Dammes wird aus dem Watt gebaggert. Mit einem gewaltigen Sauger wird der Sand weiterbefördert, durch eine kilometerlange Rohrleitung wird er, gemischt mit Wasser zur Baustelle befördert. Dort fließt das Wasser ab, während der Sand, fest angeschwemmt, liegen bleibt. Zur Dichtung des Deiches wird toniger Boden angefahren. Die dem Meer zugewandte Böschung wird mit Grassoden belegt. Durch die mühseligen Arbeiten ist wieder Land gewonnen worden. Vieh auf der Weide. - Breites Vorland vor dem Deich ist der beste Schutz gegen die anbrandende See,, auch das muß oft durch Landgewinnungsarbeiten geschaffen werden: Bei Ebbe werden Pfahlreihen in das Watt getrieben, zwischen denen Buschwerk befestigt wird. Es entstehen Vierecke aus Buschzäunen, in deren Fanggräben sich die mit der Flut eindringenden Sinkstoffe absetzen - so hilft das Meer bei der Landgewinnung mit. Bei Ebbe sinken die Männer knietief in den Schlick ein. Von Zeit zu Zeit wir der Schlick aus den Gräben auf die Beete geworfen, so wächst das Land langsam und stetig aus dem Meer. Als erste Pflanze auf dem nur noch bei Flut überschwemmten Boden wächst der Queller, der durch sein Kraut die Ablagerung des Schlicks beschleunigt. - Nicht überall läßt sich dem Meer Land abgewinnen: so wird beispielsweise stellenweise das Ufer vor einem Deich immer tiefer zermahlen. Gegen solche Angriffe werden die Küsten durch Buhnen und schwere Bollwerke geschützt. Arbeiten am Küstenschutz von der hölländischen bis zur dänischen Grenze. Anbrandendes Meer.

(Quelle: Erschließungsprotokoll Koblenz)

Version 1
Language: deu
Sound: n/a
Aspect: n/a
Duration: n/a

» 
Length n/a Request Copy Button
request copy
Copy Type n/a
Base n/a