Deutsches Filminstitut (DIF)
Das Deutsche Filminstitut – DIF macht aus seinen Beständen
die Metadaten von derzeit rund 600 dokumentarischen und erzieherischen
(Kurz-)Filmen über filmarchives online abrufbar, die in der Mehrheit vor
1945 entstanden und in Deutschland produziert wurden. Das Konvolut
umfasst eine Vielzahl von weitgehend unbekannten Raritäten – teilweise auch
Amateuraufnahmen oder Fragmente –, die zeitgenössische politische und
gesellschaftliche Zusammenhänge dokumentieren, über Naturphänomene berichten
oder geschichtlich relevante Ereignisse
festhalten und somit wertvolle Zeugnisse vergangener Epochen sind. Auch Werke aus anderen Ländern befinden sich unter der vom DIF getroffenen
Auswahl, sowie mehrere Produktionen aus der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre
hinein. Zugänglich sind darüber hinaus diverses Wochenschaumaterial oder auch
Kulturfilme, wie etwa Curt Oertels "Michelangelo – Das Leben eines
Titanen" (1938-40), ein Werk, das zu seiner Entstehungszeit neue Maßstäbe
im Kunstfilmbereich setzte. Auch sind vereinzelt Kopien bekanntere
Dokumentarfilme wie etwa Ruttmanns "Berlin. Sinfonie der Großstadt"
(1927), Alain Resnais' "Nacht und Nebel" ("Nuit et
bruillard", 1955) oder auch "Hundertwassers Regentag" (1969-71) von Peter Schamoni über filmarchives online verfügbar.
Einen Schwerpunkt des DIF-Beitrags stellen die Werbefilme der Münchner Produktionsfirma Insel-Film dar, deren komplette Bestände im Besitz des DIF archiviert sind und für die die Institution die Rechte vertritt. Vor allem in den 1950er Jahren produzierte Insel-Film für bekannte deutsche Marken Spots, an denen sich heute gut der Wandel an Werten und Alltagsnormen belegen lässt. Darüber hinaus lassen sich auch Werbefilme anderer Firmen über filmarchives online finden.
Sukzessive wird das DIF weitere Daten über verleihfähige Filmkopien aus seinen Beständen in den filmarchives online-Katalog eingeben, sodass langfristig, neben den bisher einsehbaren Kurzdokumentar- und Werbefilmen, auch Kopieninformationen zu im Archiv vorhandenen fiktiven und nicht-fiktiven Langfilmen, sowie zu bisher unberücksichtigten Sammlungen abrufbar sein werden.